Written by 09:10 08 Eisenwurzenweg, Österreich, Niederösterreich, Weitwandern • 3 Comments

Im hohen Norden – am Eisenwurzenweg

Um 3 Wochen zu früh. Was hätte ich dafür gegeben, bei den Fetzentalern dabeizusein ...!

Nach dieser nun doch etwas längeren Pause melden wir uns heute aus dem REX2102 von Wien nach Waidhofen a.d. Thaya. Nach rund einer Woche, die wir bereits im Waldviertel verbracht hatten, weilten wir für knapp zwei Tage in Großjedlersdorf, um von Gretes Trainerstab für die beschwerliche Querung des Thayatales ordentlich aufgepeppelt zu werden.

Wie bereits kurz berichtet, haben wir nach einem Abstecher im steirischen Salzkammergut Anfang Mai Waldviertler Waldboden betreten. Bereits im Vorjahr haben wir von hier aus zwei längere Touren am Eisenwurzenweg unternommen, und so bereits die Strecke von Arbesbach am Ostrongmassiv bis nach Judenburg gemeistert.

Um 3 Wochen zu früh. Was hätte ich dafür gegeben, bei den Fetzentalern dabeizusein ...!

In drei Wochen – die Fetzentaler live!

Der Eisenwurzenweg bzw. Österreichischer Weitwanderweg 08 verbindet den nördlichsten Punkt Österreichs mit seinem vis-a-vis ganz im Süden. Rund 500 km lang ist die Strecke, die vom Waldviertel ins Mostviertel, und dann weiter übers Gesäuse in die Niederen Tauern, und schlussendlich über die Seetaler und Lavanttaler Alpen an die slowenische Grenze führt.

Nördlicher KANN man in Österreich nicht stehen. Im Hintergrund: Tschechien

Für die obersten 3 Tagesetappen haben wir es alledings im Vorjahr nie bis ins nördliche Waldviertel geschafft. Das haben wir nun nachgeholt – uns fehlen auf der gesamten Strecke also nur mehr die Etappen von Judenburg runter nach Eisenkappel.

In dieser letzten Woche lernten wir das Waldviertel von seiner nassen Seite kennen: 6 Regentage in Serie sorgten für den längst fälligen Ausgleich zum April, wo wir mit zweidrei Regentagen ungewohnt gut davonkamen.

Hans: "Wir könnten doch einfach hier warten ...?"

Wir könnten doch einfach hier warten …?

Weiter geht’s

Aus Trekking-Sicht ist Österreich bis Mitte/Ende Mai überschaubar klein. Da über sagen wir 1200 Meter kaum eine Hütte bereits durchgehend geöffnet ist, fehlt es westlich vom Wechsel noch an Übernachtungsmöglichkeiten. Die österreichische Weitwanderkarte gestaltet sich daher noch recht übersichtlich: Durchgängig begehbar ist aktuell genau ein Weg, und das ist der Ostösterreichische Weitwanderweg 07.

Der WWW07 beginnt im nördlichen Waldviertel, fast direkt an der Grenze zu Tschechien, und verläuft, mal mehr, mal weniger nahe, im Uhrzeigersinn durchs heimische Grenzgebiet, bis man rund 700 km später in der Südsteiermark die Füsse ins Thermalwasser stecken kann. Obwohl ich Wald- und Weinviertel bereits aus dem Sattel, jedoch weniger als Wanderer kenne, bin ich nach den ersten paar Tagen sehr angenehm überrascht von der unerwartet abwechslungsreichen Wegführung.

Klar, der Asphaltanteil auf den Etappen ist rund um die Ortschaftln etwas höher als am Alpenhauptkamm, trotzdem geht’s in der Regel den ganzen Tag über Wiesen, Misch- und Nadelwälder und an rund tausend kleinen Seen vorbei.

Begonnen haben wir die Tour am Nebelstein, der mit seinen 1000 Metern Seehöhe zu den höchsten Bergen im Waldviertel zählt. Über Weitra, Gmünd und Schrems gings durchs “Beer Lover’s Paradise” …

…nach Waidhofen an der Thaya, wo wir heute in Marschrichtung Retz “aufs Weinviertel zustreben”, wie das unser Wanderführer formulieren würde.

In rund 10 Tagen werden wir dann über Lang- und Großenzersdorf auch bei Wien vorbeikommen – übrigens eine gute Möglichkeit für Euch, durch die Donauauen mit-, und sogar mit den Wiener Linien wieder heimzukommen. Von der Lobau nach Hainburg überlegen wir, zur Abwechslung mal aufs Rad umzusteigen – eine gute Gelegenheit für uns, endlich mal den Donauradweg kennenzulernen.

Nun gut, das ist das neueste von uns, ich muß langsam zu einem Ende kommen: Draussen wird’s immer nebliger, also dürften wir bald im Waldviertel sein 🙂

Bis bald,

-hans

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Last modified: 6. März 2016
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