Written by 18:47 10 Rupertiweg, Tourtagebuch • 9 Comments

Ladies and Gentlemen, this is Hausruck Number One

Die Etappen durch den Kobernaußerwald entpuppten sich als eine der schönsten außeralpinen Weitwanderstrecken des Landes. Die perfekte “Probierstrecke” für alle angehenden Langstreckenwanderer!

Zuvor hatte ich allerdings meine liebe Mühe, dort überhaupt hinzufinden. Nach rund 6000 Kilometern am österreichischen Weitwandernetz erlaube ich mir das Urteil: Wer seine Orientierungs-Skills testen mag, ist zwischen Andorf und Haag am Hausruck in besten Händen!

Kein umtriebiger Wegewart stört hier die Idylle …

… kein Markierungstrupp bringt Unordnung in die Brennesselzucht …

… summa summarum eine sehr naturnahe, und für beinfreie Hosen-Träger durchaus prickelnde Erfahrung!

‘Cause you can’t run and you can’t hide!

Mit dem Erreichen von Pram ist der Dschungelcross beendet. Und das Kopfradio spielt inzwischen ‘Mambo No. Five’ auf österreichisch.

… und ich freu’ mich, dass ich ENDLICH, nach all den Jahren des Hoffens und Harrens, tatsächlich einmal den sprichwörtlichen “Hone am Mist” zu sehen krieg’ – aber fotografieren lasst sich der eitle Teixl nicht!

Take one step left and one step right … one to the front and one to the side …

Jump up and down go and move it all around
Shake your head to the sound
Put your hands on the ground

Take one step left and one step right
One to the front and one to the side
Clap your hands once and clap your hands twice
And if it looks like this then you’re doing it right!

Nach Haag am Hausruck wird es mit der Markierung besser (wos ned schwea is). Irgendwo hier beginnt der lokale Weitwanderweg No. I   (“a littlebit of Kobernauß’ in my life, a little bit of Hausruck by my side  …”)

Beim Wirtshaus auf der Feitzinger Höhe darf ich trotz Ruhetag Station machen, bekomme sogar ein Abendessen, eine Innviertler Fastenspeise …

… und bald drauf den Schlüssel fürs Haus in die Hand gedrückt. Die Chefin fährt nachhause und die Terrasse gehört mir.

Am nächsten Morgen geht es nach einem ebenso sportlichen Frühstück weiter Richtung Westen. Mit der Sonne im Rücken zeigen sich die Weizenfelder in purem Gold, so wie man’s aus Rumpelstilzchen kennt.

In der ersten Tageshälfte ging es im (für voralpine Weitwandertouren) üblichen Wechselspiel aus Wald und Wiese weiter zur Kobernaußer Aussichtswarte. Die Markierung des “Einsers” ist ständiger Begleiter, dazu kommen andere, wichtige lokale Wege.

Überall sieht man, wie sich die Bauersleut’ mit kräftiger Unterstützung von Barbara daranmachen, dem Land einen modischen Kurzhaarschnitt zu verpassen.

… und so geht’s geschniegelt gestriegelt auf Maria Schmolln zu …

… die letzten Wegkilometer im Kobernaußer Wald hinter mir lassend.

Heute schreiben wir den 15. Juni, und das ganze Land zieht zu Ehren des Hl. Fronleichnam in festlichen Gewändern durch die Orte des Braunauer Umlandes. Für mich war es heute auch nur eine kurze Prozession, denn bis Mattighofen, dem Treffpunkt mit Fräulein A, galt es nur läppische 10 Kilometer zu bestreiten. A little bit of Fräulein A, here I am – a little bit of you makes me your man.

Also heute halber Pausentag beim sympathischen Mattigtalerhof zu Mattighofen.

Trumpet!
The trumpet!

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Last modified: 20. September 2018
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