Über den Col de Sautron überschritt ich gestern den Alpenhauptkamm, um auf den letzten Tagen meiner Reise die Französischen Seealpen kennenzulernen.
Der Empfang in Frankreich war in jeder Hinsicht freundlich. Schon gestern hatte ich das Glück, mit rund 20 ehrenamtlichen Wegewarten des Französischen Alpenvereins den Abend verbringen zu dürfen. Meine Sorgen, ohne Französischkenntnisse auf offener Straße verhungern zu müssen, erwiesen sich sehr schnell als unbegründet.
Am nächsten Tag hieß mich auch der Nationalpark Mercantour mit bestem Herbstwetter willkommen.
Schon bald war klar, dass mir hier nicht fad werden würde.
Aus dem Colle (it. Pass) des Tages wird in Frankreich der Col des Tages. Das ist leicht zu merken. Heute sind es sogar gleich zwei. Schon der erste ist landschaftlich enorm schön – und ein gut verstecktes Gipfelbuch gibt es am “Cavale” seit kurzem auch.
Von oben ein erster Blick ins Herz des Nationalparks…
… wo ich eine bizarre, von tektonischen Bruchlinien durchzogene Hochalm durchquere…
… um vom zweiten Pass auf die letzten Stunden zurückzusehen – links der Bildmitte der Col de Cavale, von dem sich die Schotterbänder zur Alm hinunter ziehen.
Ich befinde mich nun auf dem Weitwanderweg GR5 – dem französischen Pendant zur italienischen GTA. Auch er verläuft nahe der Staatsgrenze, und Militärstraßen wie auch alte Handelspfade sind hier die Wegbereiter.
Resümee nach Tag eins: Ich fühle mich in Frankreich gut aufgehoben, auch wenn ich nicht immer alles verstehe.
Bon appetit!
Fragen des Tages:
1. Wurdest Du unten auch von den Murmeltieren begafft, als wärst Du ein Zootier jenseits der Seilabsperrung ?
2. Dolinen sind eigentlich nicht tektonisch, oder ?
Neidvolle Grüße
K2 🙂
1. Mit denen hatte ich eine Riesengaudi heute! Fotosession!
2. Na die waren enorm, vor allem die eine, die man eh oben bei einem Bild sieht. Unglaublich, noch nie gesehen.
P.S.:
Entweder bist Du ganz schön braun in diesem Sommer geworden oder Du solltest Dir mal wieder gründlich die Hände waschen ;-b
Aso nein, die Hand habe ich dort gefunden.
Bist Du narrisch. Das zieht sich ja dahin, aber es geht es langsam runter zum Mittelmeer.
Wie lange ist es denn noch?
Herzlich von einem kleinen Weitwanderer, der heuer nur den Südalpenweg machte
Wolfgang
Ganz genau weiß ichs noch nicht, aber insgeheim hoffe ich, dass sich bis zum nächsten Wochenende eine Leberkassemmel ausgeht!
Gratuliere zum 03er! Der ist schon auch sehr lässig!
Leberkäse, soso … 🙂
… ausm Zeidungsbabier!
Ich war im Auto am Weg in die Slowakei, als ich Deinen Bericht laß; nå dem Martin will ich aber gleich schreiben, sonst komme ich zu spät.
Aber die Grenze war schneller erreicht, also mit einiger Verzögerung:
Die viersprachige Überschrift ist eine klare Ankündigung für die baldige Erreichung Deines Zieles für 2016, und das deutlich vor Tag 119!
Eine Frage noch zu “deset” – welche Sprache und hast du diese am Weg gelernt?
Toi, toi, toi für’n Hunderter
Mit lieben Grüßen aus Wien
Georg