Das Gastspiel am Meraner Höhenweg dauerte nur eineinhalb Tage – und fand seine Fortsetzung am nicht minder schönen Vinschger Höhenweg.
Früh morgens, beim Start in Meran, musste ich mich zu allererst einer Herausforderung stellen, die Fräulein A für mich zwischen den Landkarten versteckt hat: Anhand kurzer Textzeilen gilt es zu beweisen, dass das heimische Kulturgut bei mir nicht in Vergessenheit geraten ist:
Laufmaschin’, sinnliche Lippen & Alpenglüh’n! Da kenn ich mich aus, und so durfte ich nach einer lobenden Bestätigungs-SMS von dannen ziehen.
Nach mehreren Tagen auf der Sarntaler Alpentraverse bin ich endlich am Meraner Höhenweg angelangt, von dem ich nur Gutes gehört habe. Vor lauter Freude entscheide ich mich am Startpunkt gleich einmal für den falschen (von zwei) Felsenwegen. Egal, nix was man mit ein paar Extra-Höhenmetern nicht wieder gut machen kann.
Die Aussicht ist … wow:
Der Weg ist meist breit, manchmal etwas schmäler. Doch nirgends so schmal, dass man sich mit dem Gegenverkehr nicht irgendwie ausreden könnte.
Gefühlte 1000 Fotos entstehen …
… und da mein fesches A-Model leider nicht mehr zur Verfügung steht, muss nun mein fesches Rucksackmodell herhalten.
Am Ende des Meraner Höhenweges hieß es für mich ins Tal abzusteigen, denn eine steile Felswand trennt die Texelgruppe vom Südtiroler Anteil an den Ötztaler Bergen.
Genau zwischen Texel und Ötz steht ein gut sortierter Bauernladen und buhlt mit frischem Obst (Südtiroler Erdbeeren!), Tomaten, Biospeck und Schüttelbrot um Kundschaft.
Während ich so vor mich hinjausne, ein Aha-Erlebnis: Die gemütliche Waalwege-Wanderung, die ich mir in meinem Geiste bei den gerade vorherrschenden 33 Grad ausgemalt hatte, entpuppt sich als knapp 1300 Höhenmeter schwerer Nachmittagssonnenaufstieg.
Nur die erste Stunde verlief entlang des Jahrhunderte alten Wasserversorgungsnetzes. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie fein das ist! Schattige Laubwälder, daneben plätschert ständig gemütlich das Wasser, Vögel singen, und alles ist gut, Pulsschlag irgendwo zwischen 20 und 40.
Daran kann auch die Staatsanwaaltschaft nicht rütteln, denn das einzige, was hier ins Wasser hineinkommt, ist meine Trinkflasche:
Am Ende eines schweißtreibenden Aufstieges die Belohnung – ein Rückblick auf den unteren Teil des Oberen Etschtales, also auf den Vinschgau:
Und zum Abschluss noch die Antwort auf den Kulturauftrag, ein Rätsel für die Rucksackträger … und ja, wir bleiben beim Austropop (wie auch schon bei der heutigen Überschrift):
Mahlzeit!
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(hier geht’s zur Lösung)
Bin echt beeindruckt von deiner Sattelfestigkeit beim Liedgut 🙂 Jedenfalls urlieb von Fräulein A!!!
Die Waalwege sind leider fast alle nicht so lang, dass man sie bewandern kann, sind eher Spaziergänge, war meine Erfahrung. Aber es gibt schon Ausnahmen, also lange…
Um die Blicke beneid ich dich nach wie vor. Freu mich auf weitere zum “mitblicken” 😉
“Nicht das Gelingen – nur der Versuch zählt am Schluss.”
(c) Wilfried – Ikarus
🙂
Antwort: 42
… den Bock find’ ich – als Ersatz der bunten Punkte – auch ganz fotogen 🙂
Ja aber der kann von hinten nix.
Servus Martin … bei den Waalwegen ist es mir gleich ergangen, verstiegen hab ich mich auch noch und im Nu waren 1500 HM beinand … uff bei der Hitz (: liebe Grüße vom 2 er weg
Bei mir ist in der Hitz’ das Geschick beim Kartenlesen verlorgengangen – dort warat’s eh g’standen 🙂
Schöne Tour, die Ihr da macht! Sehr fotogene Zirben!