Tag I: Muhr/Murtal – Katschberghöhe (20 km, 1560/930 hm)
Tag II: Katschberghöhe – Schönfeld (26 km, 1485/1400 hm)
Tag III: Schönfeld – Ramingstein (21 km, 700/1600 hm)
Start dieser Dreitagestour ist Schellgaden im Murwinkel (1080 m) – ein paar Kilometer westlich von St. Michael im Lungau. Da kommt man öffentlich sehr gut hin, auch am Wochenende. Erste Aufgabe: Entlang der Almstraße hinauf zur einfach bewirtschafteten Stöcklalm auf 1755 m.
Von dort geht’s über einen – nicht in allen Karten verzeichneten – alten Almsteig auf selber Höhe zur unbewirtschafteten Wengeralm mit Speiereck-Blick und Getränkebrunnen …
… und in weiteren rund zwei Stunden und weiteren rund 700 Höhenmetern hinauf aufs großartige, aussichtsreiche Kareck (2481 m).
Von da oben sieht man die ganze Welt – und damit auch Rennweg am Katschberg.
Im Westen zeigen sich Hochalmspitze, Hafner, zwei Holländerinen sowie die Weißeckgruppe im Süden der Radstädter Tauern.
Im Nordosten sieht man über St. Michael drüber Richtung Mauterndorf und Mariapfarr, hier mit dem Gensgitsch im Hintergrund links.
Wieder unten vom Riegel, geht es ostwärts auf den Katschbergpass zu. Vorbei an der Hanslbauerhütte (nicht mehr bewirtschaftet) …
… werden die Hotelburgen am Pass erreicht – im Hintergrund zeigt sich bereits der Auftakt des morgigen Tages – der Aufstieg aufs 2210 m hohe Aineck.
Tag 2. Noch vor Sonnenaufgang nehme ich die 600 Höhenmeter durch die Pistenlandschaft der Aineckbahn in Angriff. Vorbei an diesem Urlaubstraum …
… geht es steil und in zahlreichen Serpentinen bergauf. Auf die bereits eingeschaltete Seilbahn wird gespuckt! … was beinahe ins Auge ging.
Ein letzter Rückblick auf den Vortag – das Kareck sonnt sich bereits – der Katschbergpass inzwischen auch.
Kaum liegt die Bergstation hinter einem, ist man mittendrinnen in den Carinthian Highlands, die sich in ihrer schönsten Form vom Katschberg bis zur Flattnitz ziehen – mit zahlreichen Varianten, wie es auch für mich die eine sein wird, die morgen von Schönfeld in den Lungau zurück führen wird.
Richtung Bonner Hütte werden wieder einige Höhenmter zurückgegeben, doch der Weg bleibt traumhaft schön.
Frühe Mittagspause in der Bonner Hütte, als Bergsteigeressen passt mir der vegane Linseineintopf sehr gut.
Weiter geht’s zur sympathischen Laussnitzer Hütte, wo man auch heuer noch an einigen Wochenenden einkehren und auch übernachten kann (Aushang mit Öffnungstagen beim Parkplatz am Beginn des Almweges).
Der Apfelkuchen dort ist eine ABSOLUTE Empfehlung. Doch es hilft nix …
Von der Hüttenterrasse muss es in Anbetracht der doch recht langen Etappe irgendwann auch wieder weitergehen … zuerst mal zum aktuell badetauglichen Laussnitzsee auf genau 2000 m Seehöhe …
… der sich etwas unterhalb der Schwarzwand befindet …
… die mit 2214 m (plus 3 Meter fürs Steinmandl) meinen heutigen Tageshöhepunkt bildet.
Auf aussichtsreichem Almboden geht es über den Gmeinnock weiter zu den Anderleseen und vorbei an der Kameritzhöhe auf die Gaipahöhe, wo auf 2192 m das einzige Gipfelkreuz auf dieser Etappe steht.
Wobei … so ganz stimmt das nicht – die Zechnerhöhe hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden!
Von ihr geht es dann dem Zaun entlang Richtung Mattehanshöhe …
… und dann im Sturzflug hinunter zu meinem heutigen Nachtquartier, der sehr sympathisch geführten Mehrlhütte in Schönfeld. Ich bekomme ein Zimmer im Südosten der Hütte und hätte, wenn ich nicht 8 Stunden durchgeschlafen hätte, ideal zum Sternenbild des Perseus gesehen, wo sich Mitte August bekanntlich die Meteoriten tummeln.
So geht es gut ausgeruht in den dritten und letzten Tag dieser Tour, der mit dem Aufstieg von Schönfeld (hier im Rückblick) zur Klölingscharte beginnt.
Direkt auf der Scharte stoßen die beiden ehemaligen Schigebiete Innerkrems-Schönfeld und Karneralm zusammen. Letztere ist bereits seit 2005 Schilift-frei und ein sehr schönes, empfehlenswertes Wandergebiet – egal ob im Sommer auf der Höhenwanderung rund um die Alm oder im Winter mit Schneeschuhen auf einen oder mehrere der zahlreichen Gipfelziele.
Ich beschließe heute aber, die Karneralm auszulassen (dort hat eh nix offen) und oben auf Gipfelhöhe zu bleiben. Weglos erreiche ich etwa einer halben Stunde ab Klölingscharte den Kleinen Königstuhl, 2254 m – der Gipfel hier im Bild rechts, unten in der linken Bildhälfte die Karneralm.
Am Kleinen Königstuhl beginnt der wenig bekannte Gstoßhöhenweg …
… der (hier von rechts nach links) über den 2257 m hohen Feldernock zum kantigen Vordereck und zuletzt zum Windriegel verläuft, wo man dann unter die 2000 m Schwelle taucht und die bewaldete Gstoßhöhe ganz links im Bild anvisiert.
Ein Nockalm-Höhenweg, genau so, wie man sich das vorstellt!
Beim Vordereck gibt es einen kleinen See, nicht im Foto der Blick nach Norden, wo sich Tamsweg, die Hauptstadt des Lungaus, zeigt.
Von der Gstoßhöhe soll man sich 4 1/2 Stunden Zeit bis hinunter nach Ramingstein lassen, rät der Tourismusverband. Soviel Zeit habe ich nicht, denn ich muss die letzte Murtalbahn erreichen, mit der ich nach Tamsweg und (dann mit Bus) retour zum Auto in St. Michael komme.
2 1/2 Stunden müssen also auch reichen, um vor den Toren der Burg Ramingstein zu stehen.
Meine Tour endet beim Dorfwirt in Ramingstein. Genau hier habe ich im Sommer 2021 das Abenteuer Arnoweg begonnen das ist der Salzburger Landesrundwanderweg – und heute, 63 Etappen, etliche Dreitausender und knapp 1000 Wanderkilometer später, wieder hier an derselben Stelle beendet.
Und es bleibt sogar Zeit, mit einem Coupe Danmark den gelungen Abschluss dieses großartigen Weitwanderweges zu feiern.
Auf der Karte von links nach rechts die Nächtigungsmöglichkeiten: Katschberg, Bonner Hütte, Laussnitzhütte (nur WE), Schönfeld.
Bis Mitte September kommt man Mo-Fr mit dem Bus auf den Katschberg und nach Schönfeld. Ins Muhrtal/Murwinkel kommt man auch am Wochenende.
(c) kompass.de
Glückwunsch zum Ringschluß von der Ostsee (Ost) ! – Mir fehlt hier ja nochwas (West: Ost).