Tag 01: Krimml – Wasserfälle – Warnsdorfer Hütte (2334 m). 18 km, 1250 hm
Tag 02: Warnsdorfer Hütte – Kürsinger Hütte (2549 m, Gletscherzeug, Klettersteigset). 7 km, 800 hm
Tag 03: Großvenediger (3674 m, Gletscherzeug) und Talabstieg. 1250 hm auffe und vüüü obe, 9 Std.
Vorab: Mein Handy hat sich an Tag 02 grusslos in eine Gletscherspalte verabschiedet. Die fantastischen Fotos stammen größtenteils von Bergfreund Wolfgang! Ihm, der fabulösen Tourengruppe und ganz besonders unserem Bergführer HP Breuer von https://www.berge-leben.at/ – vielen Dank!
Meine diesjährige Fortsetzung des Arnoweges hört dort auf, wo sie im Vorjahr aufgrund der Murenabgänge im Oberpinzgau geendet hat – in Krimml. Zeitig morgens starte ich bei der Wasserfallkassa, um den etwa 6-stündigen Aufstieg zur Warnsdorfer Hütte in Angriff zu nehmen.
Meine frühmorgendlichen Fotos vom Wasserfall sind berauschend …

… und etwas weiter oben gibt es das erste Eiszeitrelikt von vielen, einen hübschen Gletschertopf – zu bestaunen.

Durch das Krimmler Achen(hoch)tal geht’s stets weiter auf die Staatsgrenze zu Italien zu. Vor drei Jahren bin ich hier schon einmal rauf, damals dann rechts am Schnee vorbei und über die Birnlucke nach Südtirol. Mein heutiges Quartier – die Warnsdorfer Hütte – liegt irgendwo links hinten drinnen.

Da issie, die Warnsdorfer Hütte …

… wo ich mich nach vorheriger Anmeldung einer Gruppe anschließen darf, die mich in den kommenden beiden Tagen rüber und rauf zum Großvenediger mitnimmt.
Den ersten Gletscherkontakt gibt es auf dem Weg von der Warnsdorfer Hütte zur Kürsinger Hütte. Irgendwo in einer dieser Spalten liegt übrigens mein nagelneues Smartphone, falls jemand suchen gehen mag.

Das letzte Stück zur Kürsinger Hütte hinauf führt über einen Klettersteig.

Am nächsten Morgen ging’s dann nach dem gemeinsamen Frühstück um 04:00 h …

… etwa eine Stunde lang hinüber zur Steigeisen-Anlegstelle. Anfangs geht’s eben dahin …

… und bis zur Venedigerscharte vergehen zwei weitere Stunden mit teils spektakulären Tiefblicken ….

.. in unterschiedlichsten Formen.

Auf ca. 3300 m überklettern wir die “berühmte”, etwa 8 m lange Leiter über eine enorme Gletscherspalte. Irgendwo hier dürfte die Redewendung “Arsch auf Grundeis” entstanden sein …

… um dann, nach knapp vier Stunden, am Gipfelgrat die ersten Spuren des Tages zu ziehen …

Mit der zweiten Gruppe, die etwa zeitgleich mit uns aufgebrochen ist …

… , freuen wir uns über das fantastische Panorama und verewigen unsere jeweiligen Gipfelsiege.

Zurück ging’s dann wieder zur Kürsinger Hütte und weiter – insgesamt rund 1900 Höhenmeter – zur Talstation der Materialseilbahn, von wo uns aus Bergführer HP ein Wandertaxi hinunter nach Neukirchen organisiert hat.
Was für ein perfekter Einstieg in “meinen” Tauernhöhenweg, der mich in den nächsten Wochen durch die Venediger-, Granatspitz-, Glockner- und Goldberggruppe in die Niederen Tauern und weiter in die Heimat (Ziel: Haustür!) führen wird. Stay tuned!
Servus 🙂
ein toller Bericht, der mich an einigen Stellen zum schmunzeln gebracht hat 😀
War mir eine Freude dich kenngelernt zu haben! Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder auf einer Tour.
Wie üblich: Tolle Fotos, nett geschrieben, nur einen kleinen/dicken Kritikpunkt (für Salz-in-offene-Wunden bin ich ja berühmt/berüchtigt) habe ich (natürlich): Ein (noch dazu neues) Handy in eine Gletscherspalte zu werfen ist NICHT sehr nachhaltig.
Um derartigen Mißgeschicken vorzubeugen, habe ich (Un)Mensch mit zwei linken Händen ja GPS- und Foto-Gerät zusätzlich angeleint und das (Schnur-lose) mobile Sprech- und Internet-Teil verläßt den Rucksack (unterwegs) nur sehr selten.
Sonnige Grüße aus dem Jenseits (der Alpen),
K2.
Obiger Wolfgang hat genau zu diesem Behufe auf https://www.reeloq.com/en verwiesen – ist bereits im Einsatz!
Hallo, darf ich fragen, ist der Zebrastreifen auf 3300 m noch da? oder nur manchmal? Danke, Michal
Hallo, was ist/war denn mit dem Zebrastreifen gemeint? Mir sagt das nichts …