Maria Alm (810 m) – Leogang (777 m) – Passauer Hütte (2051m) – Weißbach bei Lofer (665 m) – Sankt Martin (633 m)
Aufstieg: 22 km, +1400 hm
Abstieg: 16 km, -1580 m
Um die Leoganger Steinberge zu überqueren, musste ich dort erst einmal hinkommen. Sie waren zwar kurz nach Maria Alm schon gut zu sehen, doch es wird knapp vier Stunden dauern, bis ich den ersten Leoganger Stein unter den Sohlen habe. 15 brettlebene Kilometer und ein Mittagessen liegen zwischen mir und dem ersten Wegweiser hinauf Richtung Passauer Hütte.
Der Weg ist abschnittsweise kurzweilig …
… und heute ausnahmsweise niederschlagsfrei.
Mehr noch, es ist ein außerordentlich heißer Tag – in Saalfelden regt sich Hunger & Durst … doch ich halte durch, denn die Mittagspause möchte ich in Leogang einlegen.
Vorbei an einem bedauernswerten Zelthändler … “LT 1” kann doch unmöglich schon vergeben gewesen sein – oder doch … ?
So, Leogang und das Mittagessen liegen hinter mir, und es geht – bei brütender Nachmittagshitze sofort knackig zur Sache.
Rastplätze gibt es wenige – doch die, die es gibt, gibt’s wohl schon länger.
Die Sektion Leogang des Österreichischen Alpenvereines hat den “schwarzen” Weg zur Passauer Hütte – übrigens die einzige bewirtschaftete Hütte der Leoganger Steinberge – äußerst komfortabel ausgebaut.
Und auch wenn man sich stellenweise fragt “Wie soll ich nun DORT hinkommen”, so wie hier zur Hütte links oben – es geht. Und es ist darüberhinaus an keiner Stelle nennenswert besorgniserregend.
Hier die letzten Aufstiegsmeter im Rückspiegel, mit Blick zu der Stelle, wo das vorherige Foto entstand – der gesicherte Steig zieht sich auf halber Höhe durch die Bergflanke des 2142 m hohen Fahnenköpfls.
Auf der Mittagscharte, auf der die Hütte steht, zeigt sich die morgige Fortsetzung des Arnoweges noch bei herrlichem Ausflugswetter. Das wird sich jedoch noch vor dem Abendessen ändern.
Auf den Hausberg, das Fahnenköpfl, gelangt man über rund 20 verschiedene Klettertouren in allen Schwierigkeitsgraden zwischen 3 und 8+.
Etappe 17
Der vergangene Abend in der Hütte war äußerst amüsant und feuchtfröhlich – “Schuld” daran war der Passauer Schilehrerverein, der mit seiner ansteckenden guten Laune den Abend sehr kurzweilig werden ließ. Mehr feucht als fröhlich war der darauffolgende Morgen.
Das “Gemeine Almwiesengras”, welches sich – behangen mit schweren Regentropfen – quer über den Wanderweg hängt, sorgt dafür, dass ich bereits nach wenigen MInuten waschlnasse Schuhe/Socken/Hosenbeiner habe.
Nach dem Frühstück bin ich der erste, der – nun wieder bei anhaltendem Regen – den Abstieg ins Saalachtal in Angriff nahm. Noch etwas schwerfällig aufgrund der Ereignisse des Vorabends bin ich noch nicht viel agiler wie die zahlreichen Alpensalamander, die mir der Hüttenwirt bereits vorab “versprochen” hatte.
Auch Gämsen werde ich sehen, prophezeite mir Hüttenwirt Michi. Ihm verdanke ich, dass ich mich letztendlich auf den Regenabstieg freute
Nach ziemlich genau 3 Stunden, die etwa zur Hälfte über einen stinkfaden Forstweg verliefen, erreiche ich Weißbach/Lofer. Der Regen hat zwar aufgehört, doch meine – bei jedem Schritt schmatzenden – Schuhe hängte ich heute bei St. Martin/Lofer an den Nagel.
Zusammenfassend: Die gesamte Strecke ist an beiden Endpunkten öffentlich gut erschlossen und damit eine gute Wochenend-Idee. Doch klar, wer nicht weitwandernd unterwegs ist, wird wohl gleich in Leogang starten und evtl. im Saalachtal den Besuch in einer der Klammen anhängen.
Mahlzeit!